, Regula Hächler

Schlossmühle Rued

Um 13:00 Uhr treffen sich 14 unternehmungslustige Teilnehmer unseres Vereins um gemeinsam nach Schlossrued zu fahren. Dort erwarten uns Ruedi und Käthi Schlatter, die Besitzer der Schlossmühle. Ruedi Schlatter ist Hauswart des Schlosses und der dazugehörigen Gebäude (Restaurant Storchen und Tanzhüsli). Er betreibt auch die Schlossbrauerei. Alle Gebäude sind wunderschön renoviert! Vor der Mühle finden sich noch verschiedene schön aufgearbeitete Mahlsteine. Jeder war irgendwann in dem Gebäude im Einsatz. Ruedi Schlatter wusste uns viel Interessantes über Schlossrued, die Mühle und das Müllerhandwerk zu erzählen. Er mahlt auch heute noch mit einem alten Stein. Es wird Getreide aus der Region vermahlen. Ruedi baut auch selbst Korn an. So kann er spezielle Sorten säen wie Gelbkorn und Rotkorn und diese dann zu Spezialitäten-Mehl verarbeiten.

Während sich die männlichen Teilnehmer eher für die Technik und den komplexen Prozess zur Mehlherstellung interessierten, konnten sich die Frauen mit Käthi Schlatter über die Brot- und Zopfherstellung austauschen. Natürlich gab es verschiedene Mehlmischungen zu kaufen und gleich das passende Rezept dazu!

Wer bisher der Ansicht war, das Korn komme einfach in die Mühle, einmal über den Mahlstein und fertig, der wurde umgehend eines Besseren belehrt. Vor dem eigentlichen Mahlen muss das Korn geschält werden, dann wird es gereinigt, Grassamen müssen aussortiert werden und Steine entfernt werden. Um allfälliges Metall rauszunehmen, wird ein Magnet eingesetzt. Erst jetzt beginnt der eigentlich Mahlprozess. Aber auch dieser umfasst bist zu 8 verschiedene Schritte indem die Körner immer weiter zerkleinert und gesiebt und dann wieder zerkleinert und gesiebt werden, bis der gewünschte Feinheitsgrad des Mehls erreicht ist.

Anschliessend wechselten wir über die Strasse zur Schlossbrauerei. Wer hätte gedacht, dass die Bierherstellung sehr vom Wetter und natürlich von vielen anderen Faktoren abhängig ist! Dafür schmeckt man den Unterschied von einem Bier aus der Grossproduktion auch deutlich heraus. Alle freuten sich am Ende auf ein kühles «Herrgöttli»! Wir durften ein helles und ein dunkles (Dinkel) Bier degustieren.

Wer wollte, konnte sich im Restaurant Storchen mit einigen Flaschen Bier eindecken. Da es sehr warm war, machten sich alle bald auf den Heimweg um wer weiss, vielleicht noch irgendwo ins kühle Nass zu springen!

Bericht: Regula Hächler

Bilder Stefan Vögele und Regula Hächler